Der Begriff »Dynamic Design« oder »Dynamic Identities« ist mir vor einigen Monaten per Zufall über den Weg gelaufen. Dieser hat sich bei mir eingebrannt, da ich bereits unwissend in meinem Studium an der HfG Schwäbisch Gmünd sogenannte »Dynamic Corporate Designs« entworfen habe. Dies war mir nur zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Dynamic Design
Mit dynamischen Design, meint man, dass sich Design Systeme dynamisch und je nach Zweck ändern können. Besonders interessant ist dies natürlich im kulturellen Kontext (wie Museen, Theater usw.), aber auch im öffentlichen Kontext (beispielsweise beim sogenannten »Place Branding«, also beim Corporate Design von Städten und Kommunen). Weiter ist das Konzept meiner Meinung nach auch für Unternehmen interessant. Man bedenke nur die Möglichkeiten die ein sehr großes Unternehmen hätte um einzelne Teilbereiche zu differenzieren. Vor allem im Corporate Reporting könnte dieses System meiner Meinung nach auch sinnvoll eingesetzt werden.
Das Konzept des dynamischen Designs ist meiner Ansicht nach eine sehr gute Möglichkeit genauer zu kommunizieren. Jedoch stelle ich mir die Umsetzung eines perfekt funktionierenden dynamischen Designs extrem schwierig vor, denn umso größer die Änderungen, umso schwerer ist es das Logo oder das Key Visual wieder zu erkennen. Dies sieht man besonders gut in dem unterstehendem Gif. Meiner Meinung nach fiunktionieren die dynamischen Identitäten am besten, wenn eine prägnante Konstante erhalten bleibt. Wie beispielsweise im Logo »Nordkyn« der »edp«. Hierbei ändert sich die Größe der eigentlichen Wortmarke nicht, sondern die Bildmarke ist dynamisch.
Meiner Meinung nach sind die Beispiele »Design Academy Eindhoven«, sowie »Aol.« deutlich problematischer was den Wiedererkennungswert angeht, da sich bei Aol. die Größe der Schrift ändert und sogar bei der Design Academy Eindhoven die Schrift, der Text und sogar die Farbe der Schrift ändert. Das einzig konstante Element bildet der schwarze Balken mit den Aussparungen.
An der HfG Schwäbisch Gmünd habe ich in meinem Schwerpunktkurs »Erscheinungsbild« generative Formen entwickelt, die sich jeh nach Zweck in Form, Farbe und Opazität ändern. Durch die Generierung von Regeln betreffend der Änderungen ist das Erscheinungsbild dynamisch in der Anwendung. Jedoch ist hier nicht das Logo an sich dynamisch, sondern das Key Visual.
Weiterführende Links
Irene van Nes – Facebook / Dynamic Identities
Slanted / Dynamic Identities